PNF


Propriozeptive Neuromuskuläre Facilitation

P Propriozeptoren sind Informanten in den Muskeln, Sehnen, Kapseln, Gelenken und Haut.
Diese Rezeptoren reagieren z.B. auf Stellungsveränderungen des Gelenkes, auf Druck- und Zugveränderungen und Temperaturunterschiede.
Diese Propriozeptoren versetzen Menschen in die Lage sich zu bewegen, zu reagieren (z.B. auf einem schwankenden Schiff dennoch aufrecht gehen zu können).

N Stellt die Verbindung her zwischen Muskel und Nerven.
Durch diese Verknüpfung ist es uns möglich auf einen propriozeptiven Reiz mit einer entsprechenden Bewegungsantwort zu reagieren.

F Anbahnen, Anleiten, Förderung und Verbesserung einer Bewegung.

Die Motivation zur Bewegung kommt immer durch einen Reiz von außen.

Solche Reize können visueller (Augen), akustischer (Ohren) sein und ganz besonders propriozeptiv.

In den 40er Jahren von dem Neurologen und Neurophysiologen Dr. H. Kabat und der Physiotherapeutin M. Knott ursprünglich für die Behandlung von Lähmungen entwickelt, wird diese Behandlungsmethode mittlerweise bei den verschiedensten Krankheitsbildern eingesetzt.

Das Gehirn kennt keine Muskeln, es kennt Bewegungen.

Die Philosophie des PNF-Konzeptes entwickelt sich aus der Erkenntnis, daß alle Menschen einschließlich derer mit Behinderungen, ungenutztes Potential besitzen. Alle Menschen haben "Basisbewegungen" gemein. Diese Bewegungen zeichnen sich dadurch aus, daß sie dreidimensional und diagonal spiralig den gesamten Körper beeinflussen.
Durch Ungleichgewicht in Haltung und Bewegung kommt es zu Schmerzen (z.B. HWS-Beschwerden).

Zielsetzung der PNF ist die Umgestaltung unökonomischen Bewegungsverhaltens in ein physiologisches, ökonomisches Bewegen - in Abhängigkeit der Erkrankung und orientiert an Alltagsbewegungen.

Falsche Bewegungsmuster müssen umgelernt werden, um Schmerzen und Fehlstellungen ursächlich zu beeinflussen. Gerade im Erwachsenenalter ist dies nur mit einer großen Wiederholungszahl und langfristigen Üben zu erreichen.

PNF ist eine Kassenleistung und wird vom zuständigen Arzt, wenn erforderlich, durch Rezept verordnet.